Gewalt gegen friedliche Bürgerproteste im Iran

Der 17. September war der Tag, an dem der 40-jährige Zorn der iranischen Bevölkerung, insbesondere der Frauen, explodierte. Mahsa Amini, 22 Jahre alt, wurde am 16. September von den sog. Sittenwächtern des Regimes mit einem Schlagstock auf den Kopf geschlagen, sie erlitt einen schweren Schädelbruch und starb kurz darauf. Die Ermordung von Mahsa war der Funke, der dazu führte, dass Hunderttausende iranischer Bürger, angeführt von Frauen, in mehr als 170 Städten protestierten, um die Grundrechte von Mahsa und allen Frauen, allen Jugendlichen und allen Menschen im Iran zu verteidigen.
Sie fordern Freiheit, Gleichberechtigung, Menschenrechte und ein Ende der religiös-fundamentalistischen Diktatur. Frauen sind mit aussergewöhnlichem Mut die Anführerinnen und Pionierinnen dieser Bürgerproteste. Sie haben nichts zu verlieren und zeigen solidarisch ihre Wut gegen dieses diktatorische Regime.
Auf die friedlichen Proteste der Bevölkerung reagierte das Mullah-Regime mit mehr Gewalt als je zuvor. Mit dem Ziel, Demonstranten zu töten, schossen die Repressionskräfte des Regimes mit scharfer Munition gezielt auf die Menschen, in einigen Städten schossen sie sogar von Hubschraubern aus auf die friedlich Protestierenden. Bisher wurden von der Diktatur mehr als 400 Menschen getötet und mehr als 20.000 Menschen festgenommen, und die Zahlen steigen täglich. Die verhafteten Frauen und Jugendlichen werden in den Gefängnissen geschlagen und gefoltert, und das Regime fordert die Todesstrafe für sie.