Giftgas-Anschläge auf Mädchenschulen

Im Iran häufen sich besorgniserregende Berichte über Giftanschläge in Mädchenschulen. Über 1000 Schülerinnen in 15 Städten des Landes haben bisher Vergiftungen erlitten.

Verein Welle am 14. März zeitgleich mit einer juristischen Konferenz in der UNO

Die Mädchen berichten, dass sie sächst den Ruch ähnlich wie von verfaulendem Obst oder von faulen Eiern wahrngenommen haben, bevor Vergiftungssymptome vie Übelkeit, Brechreiz, Atemprobleme, Kopfschmerzen und Ohnmacht aufgetreten seien. Berichten zufolge seien auch einige Rettungskräfte ohnmächtig geworden. Viele Schülerinnen wurden bewusstlos in Krankenhäuser eingeliefert. Immer öfter demonstrien Eltern vor den Schulen oder vor Regierungsgebäuden. Sie machen das iranische Regime für die Anschläge verantartung.

Regime-Terror gegen die Bevölkerung
Das Mullah- Regime hat die Giftgas-Anschläge zunächst geleugnet und täuscht Ahnungslosigkeit vor, während es „ausländische Mächte“ als Verursacher der Vergiftungen beschuldigt. Gleichzeitig werden unabhängige, internationale Untersuchungen verhindert. 
Im Herbst 2022 haben iranische Schülerinnen besonders aktiv und engagiert gegen das Regime protestiert. Der Widerstand der Studentinnen und Schülerinnen gegen die Diktatur ist ungebrochen, und das Regime befürchtet, dass sich die Proteste landesweit immer mehr ausweiten.

Die ersten Giftanschläge in Mädchenschulen in der Stadt Ghom gab, die ein Zentrum regimetreuer Extremisten ist. Die ersten Berichte darüber tauchten im November 2022 auf, als die landesweiten Proteste gegen das Regime in vollem Gang waren. Damals gab es auch an vielen Mädchenschulen Protestaktionen.

Die aktuellen Vergiftungen in den Mädchenschulen ähneln den Säureanschlägen, denen zahlreiche Iranerinnen in den letzten Jahren ausgesetzt waren, weil sie sich dem Schleierzwang nicht unterworfen haben. So wurden im Jahre 2014 in der Stadt Isfahan dutzende Frauen mit Säure attackiert und schwer verletzt. Auch diese organisierten Attacken wurden vom Mullah-Regime vertuscht, und niemand wurde dafür zur Rechenschaft gezogen.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Exil-Iraner und Freiwillige von Verein Welle am 14. März zeitgleich mit einer juristischen Konferenz in der UNO, eine Mahnwache und eine Ausstellung auf dem Platz der Nationen vor dem europäischen Sitz der UNO in Genf abhielten, um ihren Protest gegen den Giftgasangriff auf Schulmädchen im Iran zum Ausdruck zu bringen. Sie bezeichneten diesen Angriff als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und forderten die UNO zu sofortigen Massnahmen auf.