Hungerstreik von 200 weiblichen Gefangenen im Urmia-Gefängnis

Von Samstag, den 29. März an, sind 200 Frauen, die im Urmia-Gefängnis gefangen sind, in Hungerstreik getreten, um gegen das Fehlen medizinischer Einrichtungen und ärzlicher Versorgung sowie gegen die Weigerung der Gefängnisleitung, Gefangene wegen der Gefahr des Coronavirus freizulassen, zu protestieren.
Der Streik begann, nachdem eine 53-jährige Frau, Fatemeh Alizadeh aus Kermanshah, infolge der Erkrankung am Coronavirus im Gefängnis gestorben war.
Das Personal des Gefängnis unternahm nichts, um Fatemeh medizinische Hilfe zu leisten, obwohl sie sich in einem kritischen Zustand befand.
Bisher ist schon eine Anzahl von Gefangenen in verschiedenen iranischen Gefängnissen an den Folgen des Coronavirus gestorben, aber das diktatorische Regime im Iran verhindert, dass die tatsächliche Zahl der Corona-Opfer bekannt gegeben wird.
In den letzten Wochen haben Gefangene in den Gefängnissen in Parsiloon, Khorramabad, Aligudarz, Tabriz, Saqez, Hamadan, Mahabad und Adel Abad in Shiraz protestiert, weil die Gefängnisleitungen die Freilassung von Gefangenen verweigern und damit das Risiko der Ausbreitung des Coronavirus in den Gefängnissen untätig hinnimmt.
In diesem Zusammenhang wurden zwei an den Protesten beteiligte gefangene Jugendliche vom diktatorischen Regime hingerichtet und ein weiterer Jugendlicher unter der Folter getötet.
Verein Welle fordert die sofortige Freilassung aller Gefangenen, insbesondere von Jugendlichen, Frauen und Menschenrechtsaktivisten im Iran, und bittet alle Freiheits- und Menschenrechtsfreunde um Unterstützung und Hilfe für dieses Notprojekt zur Lebensrettung von Menschen, die vollkommen allein und von der Aussenwelt abgeschlossen und einem unmenschlichen Regime ausgeliefert sind.