Rede des UN-Sonderberichterstatters über Menschenrechtsverletzungen im Iran

25. Oktober 2021- In seinem Bericht an den Dritten Ausschuss der UN-Vollversammlung verwies Javaid Rehman auf einige Fakten über die unvorstellbaren Menschenrechtsverletzungen im Iran unter der klerikalen Diktatur.
Er sagte in seinem Bericht:
"In der Islamischen Republik Iran gehen die Hinrichtungen in besorgniserregender Weise weiter. Im Jahr 2020 wurden mehr als 200 Menschen, darunter 4 Kinder, hingerichtet. In 2021 bis zum heutigen Tag wurden mehr als 230 Menschen, darunter 9 Frauen und 1 Kind, heimlich hingerichtet."
"Aus dieser Praxis, zusätzlich zur Anwendung von Unterdrucksetzung und Folter, um Geständnisse zu erzwingen und dem Mangel an fairen Gerichtsverfahren, können wir schliessen, dass die Todesstrafe in der Islamischen Republik Iran willkürliche das Recht auf Leben nimmt. Es ist sehr wichtig, dass die Verurteilung zur Hinrichtung in der Islamischen Republik Iran gestoppt wird.
Die Islamische Republik Iran führt weiterhin Hinrichtungen von Personen durch, die zum Zeitpunkt der Tat unter 18 Jahre alt waren."
"Auch Angehörige von Opfern, Menschenrechtsverteidiger, Rechtsanwälte und Angehörige der Zivilgesellschaft sind Demütigungen, willkürlichen Inhaftierungen und strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt, die manchmal auch zur Verurteilung zur Hinrichtung führen. Daher muss die internationale Gemeinschaft andere Massnahmen ergreifen, um das iranische Regime zur Rechenschaft zu ziehen."
"Im Juli dieses Jahres wurden wir Zeuge des Einsatzes tödlicher Gewalt gegen unbewaffnete Menschen in Khuzestan, die friedlich versuchten an Wasser zu kommen. Mindestens neun Demonstranten, darunter ein Kind, wurden bei den Protesten getötet und zahlreiche verletzt. Die Gewaltanwendung in Khuzestan ist ein Hinweis auf den wahllosen Einsatz tödlicher Gewalt zusammen mit der Schliessung des Internets und der Einschränkung des Zugangs zu Informationen."
"Unter den Gefangenen, die während ihrer Inhaftierung getötet wurden, ist auch Shahin Nasiri, der Zeuge der Folter von Navid Afkari im Gefängnis war, was einer der Hinweise über Menschenrechtsverletzungen in der Islamischen Republik ist. Navid Afkari wurde letztes Jahr hingerichtet. Nasiri starb im September dieses Jahres unter unbekannten Umständen (im Gefängnis), die Ursache ist bisher noch ungeklärt."
"Die iranische Gesellschaft ist von der verheerenden Krankheit Covid 19 stark betroffen. Die Politik von Regierungsvertretern beim Importverbot weltbekannter Impfstoffe zeigt, wie das iranische Regime die Covid-19-Erkrankung politisiert und sich isoliert. Die iranische Bevölkerung musste mit ihrem eigenen Leben einen sehr hohen Preis in Bezug auf Corona Erkrankungen bezahlen."