Lehrer im Gefängnis in Gefahr des Coronavirus

Ismail Abdi

Derzeit verbreitet sich das Coronavirus in iranischen Gefängnissen rasant und das Leben aller Gefangenen ist gefährdet.
Viele Lehrer wurden, wegen ihrer Menschenrechtsaktivitäten oder wegen ihrer Gewerkschaftsarbeit und ihren Protesten wegen der nicht ausgezahlten Lehrergehälter, verhaftet und inhaftiert.
Bisher haben international viele Menschenrechtsorganisationen sowie verschiedene Lehrerverbände, die bedingungslose Freilassung aller Gefangenen sowie dieser inhaftierten Lehrer gefordert.
Die Internationale Lehrerunion, zu der Lehrergewerkschaften auf der ganzen Welt gehören, verurteilte, dass die wegen menschenrechtlicher Aktivitäten verhafteten Lehrer – trotz der Corona-Epidemie – nicht aus den Gefängnissen freigelassen werden. 
Die Internationale Lehrerunion forderte auch die sofortige Freilassung von Ismail Abdi, Mohammad Habibi und anderen inhaftierten Lehrern sowie die weltweite Unterstützung für die Freilassung aller Gefangenen im Iran.
Ismail Abdi ist ein Mathematiklehrer, der wegen seiner Aktivitäten in der iranischen Lehrerunion zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Der Lehrer, der seit 2015 im Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert ist, wurde am 17. März vorübergehend freigelassen. Am 21. April wurde er jedoch erneut festgenommen. Die Lehrerunion verurteilte seine erneute Verhaftung.
Verein Welle warnt vor der stetig zunehmenden Gefahr des Coronavirus in iranischen Gefängnissen und der Ansteckung weiterer Gefangener und fordert die sofortige Freilassung aller Gefangenen, insbesondere politischer Gefangener und Menschenrechtsaktivisten, und bittet alle Freiheits- und Gerechtigkeitsliebenden Menschen um Unterstützung für die diesbezüglichen Aktivitäten des Vereins.