Menschenrechtskommissarin der UNO wirft dem Iranische Regime gezielte Tötung von Demonstranten vor     


"Die Sicherheitskräfte des Regimes schossen, um zu töten", als sie in den letzten Wochen die Proteste im Iran tödlich niedergeschlagen haben, wie man in glaubwürdigen Videoaufnahmen sehen kann," erklärte die Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen am Freitag, den 6. Dezember 2019.
Aufgrund der nach den jüngsten Protesten allmählich mehr und mehr aus dem Iran herauskommenden Informationen, äusserte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Michelle Bachelet am Freitag ihre Besorgnis über den anhaltenden Mangel an Transparenz über die Zahl der Opfer und die Behandlung Tausender von Häftlingen sowie über anhaltende Verhaftungen - die wie berichtet wurde - im ganzen Land stattfinden.
"Verifiziertes Videomaterial zeigt, dass massive Gewalt gegen Demonstranten eingesetzt wurde,wie u.a. von bewaffneten Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die in einer Stadt vom Dach eines Justizgebäudes und in einer anderen Stadt von Hubschraubern aus auf die Menschen schossen", sagte Bachelet. "Wir haben auch Filmmaterial erhalten, das zeigt, wie Sicherheitskräfte unbewaffnete Demonstranten von hinten erschiessen, während diese versuchen wegzulaufen, oder wie anderen direkt ins Gesicht und auf lebenswichtige Organe geschossen wird - mit anderen Worten, geschossen wurde, um zu töten. Dies sind klare Verstösse gegen internationale Gesetze und Standards für den Einsatz von Sicherheitskräften und schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte."

Über einen der schlimmsten Vorfälle, der sich am 18. November ereignet hat, sagte die Hochkommissarin, dass ihr Büro Informationen erhalten habe, die teilweise bestätigen, dass iranische Sicherheitskräfte Maschinengewehre gegen Demonstranten auf dem Jarahi-Platz in Mahshahr einsetzten - auch gegen Menschen, die dabei waren den Platz zu verlassen oder gegen Menschen, die sich in einem nahegelegenen Schilfgebiet versteckten – das Resultat waren mindestens 23 Tote aber wahrscheinlich sehr viel mehr.
Seit dem Ausbruch von Massenprotesten am 15. November wurden Berichten zufolge mindestens 7.000 Menschen in 28 von 31 Provinzen des Iran verhaftet, und die Hochkommissarin erklärte, sie sei "äusserst besorgt über ihre physische Behandlung - und zusätzlich zu den Bedingungen, unter denen sie inhaftiert sind - über die Verletzung ihres Rechts auf ein ordnungsgemässes Verfahren und die Möglichkeit, dass eine beträchtliche Anzahl von ihnen wegen Straftaten, die mit der Todesstrafe bedroht sind, angeklagt werden
 ".Als ein Menschenrechtsverein fordern wir den UN-Generalsekretär auf, eine Untersuchungsdelegation in den Iran zu entsenden, die dieses abscheuliche Verbrechen untersucht und in die Gefängnisse geht und die Gefangenen trifft, bevor es zu spät ist.