Die Stimme der iranischen Bevölkerung auf dem Brüsseller Schumann Platz

Am Samstag, den 15. Juni versammelten sich tausende Exil-Iraner vor dem Sitz des Eu-ropäischen Parlaments in Brüssel. Sie riefen die Europäischen Länder dazu auf, die beispiellose Repression im Iran zu verurteilen und sich wirksam für die Freilassung aller einzusetzen, die allein aufgrund ihrer Meinung in Haft sind. Dutzende Menschenrechtsorganisationen, u.a. Verein Welle, unterstützten diese Kundgebung für Menschenrechte und Freiheit im Iran. Bei dieser Kundgebung sprachen viele Persönlichkeiten in Unterstützung für die iranische Bevölkerung:

Eric David, Professor an der Brüsseller Universität für Inter-nationales Recht und Menschenrechte:
“... Alle Staaten dieses Planeten müssen die juristische Verfolgung der iranischen politischen und religiösen Führer sicherstellen, alle, die für diese 120.000 Hingerichteten verantwortlich sind, müssen eines Tages strafrechtlich wegen diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft gezogen werden. Und ich glaube fest daran, dass dies eines Tages geschehen wird.”

Francoise Schepemaker,  Belgische Bundestagsabgeordnete und stellver-tretende Vorsitzende des Repräsentantenhauses:
“Kürzlich haben 140 belgische Parlamentarier von verschiedenen politischen Parteien, eine gemeinsame Erklärung zur Unterstützung von Demokratie und Menschenrechten im Iran unterzeichnet. Wir haben darin betont, dass die Beziehungen zum Iran, besonders von der Verbesserung der Rechte der Frauen abhängig gemacht werden muss.”

Alejo Vidal Quadras, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parla-ments:
“Menschenrechtsverteidiger sind im Gefängnis. Wir waren schockiert, als wir hörten, dass letzte Woche ein 21jähriger politischer Gefangener im Gefängnis erstochen wurde. Wir rufen die Europäische Union dazu auf, das iranische Regime wegen dieser Menschenrechtsverletzungen zu verurteilen. Die Ermordung von politischen Gefangenen muss verurteilt und untersucht werden.“    
Ingrid Betancourt, ehemalige kolumbi- anische Senatorin und Präsidentschaftskandidatin, die 6 Jahre als Geisel  im Dschungel festgehalten wurde:

“Es ist nicht gefährlich dem iranischen Regime gegenüber zu treten. Gefährlich und unmoralisch ist es, weiterhin aus Angst vor dem Regime der Mullahs auf den Knien zu kriechen. Ich sage das vor der europäischen Fahne, die direkt hinter mir ist: Wir müssen uns für unsere Rechte einsetzen. Wir dürfen nicht vergessen wer wir sind: Menschenrechtsverteidiger hier und auf der ganzen Welt.