Notprojekt: Frauen hinter Gefängnisgittern freilassen!
Update: Oktober 2022

Iran ist ein Land mit 5000 jähriger Geschichte und Zivilisation und einer bewussten und gebildeten Bevölkerung. Aber seitdem die religiös-fundamentalistische Mullah-Diktatur an die Macht gekommen ist, sind die Frauen im Iran aller Rechte beraubt worden. Wegen der Geschichte und der hohen Zivilisation haben sich iranische Frauen aber nie der Herrschaft der Diktatur ergeben, sondern sich immer für ihre Rechte eingesetzt. Obwohl die Proteste der Frauen für ihre Rechte immer wieder gewaltsam niedergeschlagen wurden, haben sie aber trotzdem nie ihre Proteste aufgegeben. Viele der Frauen wurden in all den Jahren verhaftet, gefoltert und sogar hingerichtet.
Mit der landesweiten Zunahme der Bevölkerungsproteste im Jahr 2019 im Iran, hat das Mullah-Regime die Repressionen verstärkt und im August 2021 Ebrahim Raisi als Präsident des iranischen Regimes eingesetzt, der 1988 zu den Hauptverantwortlichen des Massakers an 30.000 gefangenen Menschenrechtsaktivisten gehörte, um mit ihm Angst und Schrecken zu verbreiten und um die Bevölkerungsproteste, bei denen die mutigen iranischen Frauen eine entscheidende Rolle inne haben, zu unterdrücken. Zur Zeit sind viele inhaftierte iranische Frauen in der Gefahr von Hinrichtung.
Verein Welle als ein Verein zur Verteidigung der Menschenrechte, bemüht sich mit der Organisierung von unzähligen Menschenrechtskampagnen und internationalen sowie juristischen Kampagnen und mit Öffentlichkeitsarbeit, darum, mehr und mehr die Stimme dieser mutigen Frauen und Mütter zu sein und sich für ihre schnelle Freilassung einzusetzen.
Die Freilassung jeder dieser Frauen bedeutet Hoffnung für die ganze iranische Bevölkerung, aber besonders für Frauen.
Beispiele von freiheitsliebenden iranischen Frauen in den Gefängnissen der im Iran herrschenden religiösen Diktatur:

Mariam Akbari Monfared, Mutter dreier Töchter und Menschenrechtsaktivistin, ist seit 12 Jahren im Gefängnis, wegen einer Beschwerde, die sie an die UNO-Arbeits gruppe gegen das gewaltsame und unfreiwillige Verschwindenlassen von Menschen wegen der Hinrichtung ihrer Schwester und zwei ihrer Brüder in dem Massaker an 30`000 Gefangenen im Jahr 1988, geschrieben hat.

Soheila Hejab, Anwältin und Frauenrechtlerin wurde wegen der Gründung einer Gruppe zur Verteidigung der Frauenrechte zu 14 Jahren Gefängnishaft verurteilt. Aus dem Gefängnis berichtete sie, dass Regime-Agenten sie ohne Grund und Erklärung auf der Strasse angegriffen und zusammengeschlagen hatten und sie an ihren Haaren über den Asphalt gezogen wurde und man sie dann weiter unter Schlägen und Beschimpfungen mit blutigem Gesicht verhaftete und in das Gharchak Gefängnis brachte.
Für die Kampagne zur Freilassung dieser freiheitsliebenden Frauen benötigen wir Ihre Unterstützung und finanzielle Hilfe!
Die Stellung der Frauen unter der religiös-fundamentalistischen Diktatur
Unter dem im Iran herrschenden Mullah-Regime haben die Frauen keinerlei Wert und keinerlei Rechte. Zum Beispiel: vor Gericht zählt das Wort erst von zwei Frauen so viel wie das eines Mannes, oder ein Mann kann sich ohne Begründung von seiner Frau scheiden lassen, aber eine Frau hat ein solches Recht nicht. Frauen haben kein Recht auf freie Bekleidungswahl, auf Bildung, auf Berufswahl und oft auch nicht die freie Wahl des Ehemannes, besonders in armen Landesteilen. Mädchen sind von klein auf an zu einem Leben in Unterdrückung und Zwang verurteilt.
Aber das ist nur die Ansicht des fundamentalistischen Regimes gegenüber Frauen. Im Gegenteil dazu fordert die iranische Bevölkerung, besonders die Jugend, die Gleichberechtigung für Frauen und setzen sich für ihre Freiheit ein. Trotz der Gefahr von Hinrichtung, äussern sie ihre Meinung, demonstrieren sie und schreiben Texte. Bei vielen Protestdemonstrationen sind die Frauen in vorderster Reihe.

Seitdem die fundamentalistische Diktatur der Mullahs im Iran an die Macht gekommen ist, wurden Tausende Frauen hingerichtet. Gemäss den internationalen Konventionen, hat das iranische Regime mit den Massenhinrichtungen von Menschen - nur wegen ihrer Überzeugung -, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Menschen im Iran müssen für die Freiheit mit ihrem Leben bezahlen.

Im November 2019 gab es landesweite Bürgerproteste gegen die Diktatur der Mullahs im Iran. Das Regime reagierte auf die friedlichen Demonstrationen mit einem Massaker. Hunderte Frauen waren unter den Getöteten und Verwundeten.
Die hohe Zahl der Hinrichtungen von Frauen im Iran ist mit keinem anderem Land vergleichbar. Gemäss den Gesetzen der fundamentalistischen Mullah-Diktatur können sogar Mädchen im Alter von 9 Jahren zur Hinrichtung verurteilt werden.
Geschichte der Diskriminierung von Frauen im Iran
Die Geschichte des Widerstandes der iranischen Frauen für die Erreichung ihrer Rechte reicht auf mehr als 100 Jahre zurück. Ein langer schwerer Weg mit mehreren Diktaturen, die den Frauen jegliche Rechte verweigerten. Aber diese Diskriminierung erreichte ihren Höhepunkt als die religiöse Diktatur im Februar 1979 nach der Revolution der iranischen Bevölkerung gegen den Shah an die Macht gelangte.


Ein Blick auf eine kurze Chronologie des Schleierzwangs für Frauen in nur wenigen Wochen nachdem die Diktatur an die Macht kam. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt über die täglichen Repressionen, denen die Frauen durch das Mullah-Regime ausgesetzt sind.
- Am 26.02.1979 erklärte das Büro von Khomeini das Gesetz zur Unterstützung für Familien, dass in der Schahzeit verabschiedet worden war und den Frauen kleine Rechte zugestand, als ungültig.
- Am 28.02.1979 wurden diskriminierende Gesetze gegen Frauen im Sport erlassen und alle Wettkämpfe von Frauen nach und nach abgeschafft.
- Am 02.03.1979 wurden Frauen vom Richteramt ausgeschlossen und auf diese Weise konnten Hunderte von Richterinnen oder angehenden Richterinnen nicht mehr ihren Beruf ausüben.
- Am 04.03.1979 wurde den Männern erlaubt, jeder Zeit einseitig die Scheidung einzureichen
- Am 07.03.1979 wurde der Schleierzwang für Frauen in staatlichen Einrichtungen angeordnet. „Entweder Kopftuch oder es gibt einen Schlag auf den Kopf “, war die Parole des Khomeini Regimes.
- Im Jahr 1979 wurde in der Verfassung festgeschrieben, dass Frauen nicht Präsident werden können.
- Am 29.05.1979 wurde zum ersten Mal eine Frau in der Öffentlichkeit ausgepeitscht.
- Am 03.02.1980 wurde zum ersten Mal eine staatliche Anordnung über den Schleierzwang von Krankenschwestern und Ärztinnen herausgegeben.
- Am 19.04.1980 wurden Sängerinnen vor Gericht bestellt und ihnen dort auf Ewig das Singen verboten.
- Am 29.06.1980 wurde zum ersten Mal das Steinigungsurteil gegen 2 Frauen in der Stadt Kerman ausgeführt.
- Im Jahr 1983 wurde im Artikel 2.1 per Gesetz bestimmt, dass Frauen, die den Schleierzwang in der Öffentlichkeit nicht einhalten, zu 74 Peitschenhieben verurteilt werden. Die mutigen iranischen Frauen werden, nur weil sie ihre grundlegenden Rechte einfordern, tagtäglich festgenommen und gefoltert. Bisher wurden in der Zeit, seit Rohani und Raisi im Iran an der Macht sind, 114 Frauen hingerichtet.
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