Armita Geravand, ein weiteres Opfer von Gewalt gegen Frauen

Armitas Mutter, Schahin Ahmadi

Erneut ist ein unschuldiges junges Mädchen - unter dem Vorwand der sog. Nichtbeachtung der Bekleidungsvorschriften der Diktatur - Opfer der gewaltsamen Repression des im Iran herrschenden Mullah-Regeimes geworden. Armita Geravand, eine 16-jährige Schülerin (im Bild), lag im Fajr-Krankenhaus in Teheran mehrere Wochen im Koma. Berichten zufolge erlitt sie am Morgen des 1. Oktober in der Teheraner U-Bahn eine Gehirnblutung infolge eines brutalen Angriffs der sog. „Sittenpolizei“.  Die Repressionskräfte des Regimes wollen verhindern, dass sich die iranische Bevölkerung protestiert und sich gegen die Diktatur erhebt.
Dieses gewalttätige Vorgehen der sog. „Sittenpolizistinnen“ in der Teheraner U-Bahn kurz nach dem Jahrestag der Ermordung der 22-jährigen Mahsa Amini, löste im Iran erneut eine Welle der Wut und des Protests gegen die Mullahs aus.

Um die Proteste zu stoppen, behaupteten die Behörden des Regimes, dass der Zustand von Armita Geravand auf eine plötzliche starke Blutdrucksenkung zurückzuführen und sie daran gestorben sei. Aber sie riegelten das Krankenhaus, in das Armita eingeliefert worden war, vollkommen mit militärischen Einheiten ab. Die Journalistin Maryam Lotfi wurde verhaftet, als sie versuchte, sich im Krankenhaus über den Gesundheitszustand der Schülerin zu informieren.
Trotz massiver Drohungen nahmen zahlreiche Menschen an Armita`s Beerdigung teil und zeigten auf diese Weise ihre Solidarität mit Armita`s Familie.

Armitas Mutter, Schahin Ahmadi wiederholte unter dem Druck und den Morddrohungen der Diktatur das Szenario des Regimes in einem erzwungenen Interview, aber auch sie wurde verhaftet, nachdem sie im Krankenhaus nach ihrer Tochter sehen wollte. Auch Armitas Klassenkameradinnen wurden mit Bestrafungen gedroht und es wurde ihnen verboten, in der Schule oder im Internet über Armita zu sprechen.
Dieses Verbrechen löste internationale Proteste gegen die Repressionen von Frauen und Mädchen im Iran aus.
In einem Appell an die UNO verurteilte Verein Welle dieses Verbrechen und wird seine Aktivitäten fortsetzen, bis dieser Gewalt ein Ende gemacht wird und weitere Tragödien verhindert werden können.