Hinrichtung und Tötung zweier Jugendlicher nach Protesten

Anstelle inhaftierte Menschen wegen der Corona-Epidemie freizulassen, lässt das religiös-fundamentalistische Regime immer mehr Gefangene hinrichten, um  die Bevölkerung einzuschüchtern und zu terrorisieren und Proteste gegen die Diktatur zu verhindern.

Daniel Zeinalabedin (19)
der zum Zeitpuunkt seiner Verhaftung 17 jahre alt war, wurde während Proteste im Gefängnis von den Wachen brutal zusammengeschlagen. Seine Familie sagte dass er sie am 31. März telefonisch berichtete, dass er schwer geschlagen worden sei, kaum atmen könne und dringend Hilfe brauche. Sein Tod wurde am 2. April bestätigt.
Shayan Saeedpour
war zum Zeitpunkt seiner Verhaftung 17 Jahre alt. Er gehörte zu den Dutzenden von Gefangenen, die am 27. März im Zentralgefängnis von Saqez protestierte gegen die Ausbreitung der Corona Virus in iranischen Gefängnissen . Er wurde am 21. April hingerichtet.
Die Diktatur im Iran tritt das Recht auf Leben mit Füssen

Beginn einer Hinrichtungswelle
Am 22. April 2020 erhängte die religiöse Diktatur im Iran mindestens 11 Gefangene in den Gefängnissen Gohardasht, Kermanshah, Sanandaj und Dastgerd (Isfahan).
Viele andere Gefangene befinden sich in der Todeszelle und werden möglicherweise bald hingerichtet. 

UNO Kommissarin Michelle Bachelet verurteilt die Hinrichtungund Tötung dreier Jugendlicher
Genf, 22. April 2020: Michelle Bachelet, Hohe Kommissarin für Menschenrechte der UNO verurteilte die zweite Hinrichtung eines Minderjährigen innerhalb von nur vier Tagen im Iran.

“Ich wiederhole meinen Aufruf an die iranischen Behörden, ihren internationalen Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen, alle Hinrichtungen jugendlicher Straftäter unverzüglich einzustellen und alle Todesurteile umzuwandeln.” “Darüber hinaus”, sagte sie, “ist die Tötung von Danial Zeinolabedini, während er sich in staatlichem Gewahrsam befand, eine schwerwiegende Verletzung des Rechts auf Leben nach den internationalen Menschenrechtskonventionen”.
“Die Tatsache, dass zwei dieser minderjährigen Straftäter, die in den vergangenen drei Wochen ihr Leben verloren haben, aus Angst vor der Verbreitung von COVID-19 in den Haftanstalten, an Protesten teilgenommen hatten, gibt Anlass zu grosser Besorgnis über die Möglichkeit einer vorgezogenen Hinrichtung anderer Gefangener in denTodeszellen, die ebenfalls an diesen Protesten beteiligt waren”, sagte Bachelet.

 

Verein Welle hat zur Lebensrettung von Gefangenen, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus in der Gefahr sind lebendig in den Gefängnissen des Regimes begraben zu werden, eine internationale Öffentlichkeitskampagne begonnen, um die Freilassung der Gefangenen, die in der Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus sind, zu erreichen. 


www.vereinwelle.ch/unsere-projekte/notaktion-fuer-gefangenen-in-der-gefahr-des-coronavirus/